Ehrungen 2022

[von Maria Hohn] Geehrt wurden:
Jannis Ludwig, Melissa Linnertz und Lina van Nerven für 5 Jahre aktive Tätigkeit mit der silbernen Jugendehrennadel
Dieter Schiffer für 10 Jahre aktiver Tätigkeit mit dem bronzenen Ehrenzeichen
Montana Simon, Stefanie Wirtz, Nadja Meyer und Lea Jardin für 20 Jahre aktive Tätigkeit mit dem silbernen Ehrenzeichen
Johnny Hamers für 50 Jahre aktive Tätigkeit als Amateur-Musiker mit dem Landesehrenbrief

Geehrte Janis Ludwig und Melissa Linnertz. Es fehlt Lina van Nerven

Melissa Linnertz wurde vielleicht ein bisschen von Ihrem Vater Markus, der schon viele Jahre ein unersetzlicher Bestandteil des Musikvereins ist, von dem Virus Musikverein angesteckt. Ihre Freundin Lina van Nerven hat ebenfalls Gefallen am Musizieren und am Musikverein gefunden. Vor 5 Jahren starteten sie ihre Ausbildung an der Querflöte bei Anja Groß, den ein oder anderen Martinszug sind die Beiden bereits mit uns marschiert und beim Konzertabend 2022 hatten sie Ihren ersten großen Auftritt.

9 ½ Jahre ist unser jüngstes Mitglied. Quasi mit Musik im Hintern geboren – kaum dass er Stehen und Laufen konnte hat er sich im Takt bewegt und jeden Verein, den er spielen gesehen und gehört hat, dirigiert. Der Text von Abbas legendärem „Thank you for the music“ passt 100%ig zu Jannis. Was blieb seinen Eltern Norbert und Kathrin anderes übrig, als ihn vor 5 Jahren zu Johnny Hamers in die Musikschule zu schicken. Jannis wurde schnell zu unserem jüngsten, aber größten Fan. Musikinstrumente habe ihn fasziniert und magisch angezogen und seit 5 Jahren nennt er ein Flügelhorn sein Eigen und er übt fleißig, damit er auch bald mit seinen Idolen auf der Bühne sitzen und beim Konzert mitwirken kann.

Die Geehrten vlnr: Nadja Meyer, Stefanie Wirtz, Montana Simon und Lea Jardin. Es fehlt Dieter Schiffer

Montana Simon hat mit nicht ganz 10 Jahren vor jetzt 22 Jahren ihre Ausbildung im Musikverein am Flügelhorn begonnen und wurde schnell ein fester Bestandteil unseres Vereins und das nicht nur als Musikerin, sondern auch fast 9 Jahre lang als Beisitzerin im Vorstand und 7 Jahre als Notenwartin. Ihr trockener Humor hat uns in manchen Situationen schnell über nicht so ganz lustige Situationen hinweggeholfen. Auch wenn die Mitgliedschaft im Moment aus persönlichen Gründen ruht, kann ich nur sagen: Monti, wir geben die Hoffnung niemals auf.

Auch Stefanie Wirtz hat mit knapp 10 Jahren ihre Ausbildung im Musikverein begonnen und zwar an der Klarinette, die sie jetzt seit 22 Jahren spielt. Stefanie gehörte schnell zu der Spezies im Verein, die Noten spielen können, die wir anderen so schnell oft gar nicht lesen können – 16tel gehören für Klarinetten und Querflöten quasi zum Berufsalltag. Auch Stefanie hat einige Jahre dem Vorstand angehört – 4 Jahre als Jugendvertreterin und 2 Jahre als Beisitzerin. Auch ihre Mitgliedschaft ruht momentan – ganz einfach weil sie wegen Job und der Liebe wegen weg gezogen ist und die Entfernung momentan einfach zu groß ist um regelmäßig an den Proben und an Auftritten teilnehmen zu können. Aber auch hier gilt – Steffi, wir geben die Hoffnung niemals auf.

Nadja Meyer gehört wie Stefanie zu der speziellen Spezies im Musikverein die Läufe spielen können, als hätten sie nie etwas anderes gemacht und das jetzt ebenfalls seit 22 Jahren – sie begann ihre Ausbildung mit knapp 10 Jahren an der Querflöte und dieser ist sie auch bis heute treu. Nadja hat sicherlich den schönsten Grund, warum sie momentan nicht an den Proben teilnehmen kann. Zunächst war es vor etwas mehr als 2 Jahren ihr Söhnchen Leo, der sie an zuhause gebunden hat. Dann kam Corona, es gab keine Proben und als wir dann wieder loslegen durften, war es ihr zweites Söhnchen Milan, der sie zuhause gehalten hat. Sobald Papa Stefan die Rasselbande gebändigt bekommt, wird Nadja wieder voll angreifen.

Lea Jardin ist seit 20 Jahren ein unverzichtbarer Bestandteil in unserem Musikverein. Sie begann ihre Ausbildung am Altsaxophon und dieses spielt sie bis heute. Ihr spezieller Humor und ihre – zugegeben nicht immer ganz jugendfreien – Witze haben schon so manche ernste Situation in Gelächter aufgelöst. Eigentlich kann Lea alles spielen – besonders die Tuba hat es ihr zu späteren Stunden schon oft angetan, auch wenn diese fast genauso groß ist wie sie selbst. Auch Lea hat im Moment einen sehr schönen Grund, warum sie nicht zur Probe kommt, denn vor gut 2 ½ Monaten hat ihre kleine Lotta das Licht der Welt erblickt.

Allen 4 Damen ist eines gemeinsam: Wir konnten und können uns immer auf sie verlassen, wenn es Arbeit im Verein gibt – sei es Noten sortieren, sei es Aufbau zum Schutzhüttenfest, sei es Aufräumen und Putzen nach einem Fest, sei es kellnern oder Bier zapfen oder Salat machen oder oder oder – sie sind dabei und helfen tatkräftig mit.

Aber auch wir etwas Älteren haben Lust, noch Neues zu lernen, das beweist uns unser Klarinettist Dieter Schiffer seit mehr als 10 Jahren. Im stolzen Alter von 50 Jahren – ich darf das sagen, weil ich zugebe, dass ich nach ihm die Zweitälteste im Verein bin – hat er angefangen Klarinette zu lernen und im Musikverein Mülheim und hier bei uns zu spielen. Seitdem ist er zu einem unverzichtbaren, wichtigen Mitglied des Holzregisters geworden.

Manch einer wird denken – 50 Jahre aktiv Musik machen, wenn man selbst ja erst 54 ist – ist das denn möglich? Es ist, wenn man so wie er mit 4 Jahren die Liebe zur Musik entdeckt hat. Nein, bei uns ist er noch nicht seit 50 bzw. jetzt seit 52 Jahren – begonnen hat er seine musikalische Karriere beim Musikverein Harmonie Orkest St. Josel Kaalheide in den Niederlanden, in seinem Heimatland. Dort wurde er von 1970 bis 1976 ausgebildet. Bis 1985 gehörte er diesem Musikverein an, von 1979 bis 1985 spielte er zusätzlich bei den Roderland Musikanten in den Niederlanden. Von 1985 bis 1995 gehörte er den Wurmtaler Musikanten an, von 1995 bis 2004 den Udelhovener Musikanten. Zwischendurch gab es für ihn viele berufliche musikalische Aktivitäten, denn er hat sein Hobby zum Beruf gemacht und Musik studiert. Diese beruflichen Aktivitäten bekomme ich mit Sicherheit nicht alle zusammen, auch wenn er uns schon viele Anekdoten aus dieser Zeit erzählt hat – schließlich wollen wir heute Abend auch noch Musik machen und ihr Musik hören. Seit 2004 – also seit fast 18 Jahren, das ist – wenn ihr richtig mitgezählt habt, die längste zusammenhängende Zeit von Allen, darauf sind wir auch ein bisschen stolz – gehört er zu uns.

Manchmal greift er zum Euphonium, hin und wieder zur Posaune und wenn es denn mal gar nicht anders geht auch zur Tuba. Für uns ist er aber seit jetzt fast 18 Jahren der Mann, der vor uns steht und der den Takt angibt und wir alle hoffen, dass er diesen 18 Jahren noch viele Jahre folgen lässt.